„Wir gehen davon aus, dass die Inlandsproduktion elektrisch angetriebener Pkw um 50 Prozent auf 1,33 Millionen Einheiten ansteigt, davon 980.000 rein batterieelektrische Autos“
VDA-Präsidentin Hildegard Müller gegenüber „Automobilwoche“
Im Jahr 2022 wurden rund 885.000 Elektroautos in Deutschland gebaut, davon war jeder Dritte noch ein Plug-In-Hybrid.
Der Verband der Automobilindustrie geht davon aus, dass fast 75 Prozent aller im Jahr 2023 in Deutschland produzierten Fahrzeuge Elektrofahrzeuge sein werden. Die Zahl der Plug-In-Hybride dürfte durch den Wegfall der Förderung weiter zurückgehen. Lediglich für Langstrecken- und Dienstwagenfahrer sind diese Modelle noch von Relevanz, unter Anderem aufgrund des reduzierten Steuersatzes beim sogenannten „geldwerten Vorteil“.
Größte Produktion: Tesla & Mercedes-Benz
Die größten Produktionskapazitäten 2023 stellen die neuen Werke von Tesla und Mercedes-Benz. Auch hätten die beiden Hersteller die meisten elektrifizierten Modelle im Programm.
Ein Großteil dieser Fahrzeuge ist jedoch für den ausländischen Markt. Hildegart Müller erklärt, dass diese Fahrzeuge auch aufgrund der schwindenden Förderung in Deutschland in den Export gingen.
Im März wurden, trotz zahlreicher Hemmnisse 281.361 PKW zugelassen, meldet das Kraftfahrtbundesamt. 44.125 Neuanmeldungen gingen auf das Konto von Elektrofahrzeugen – ein Plus von 28 % und ein Anteil von 15,7 Prozent an den Gesamtzulassungen.
Hybride legten um 11 Prozent auf 84.029 Fahrzeuge zu / 30 % Anteil), davon waren 16.776 Plug-In-Hybride (-38,5%)
Probleme bei der E-Mobilität
Doch es gibt auch immer noch Herausforderungen zu überwinden. Neben der noch viel zu geringen Speicherkapazitäten für die Abend- und Nachtstunden fehlt es vor allem am Ausbau der Ladesäulen. Ja, es werden kontinuierliche neue Säulen gebaut, oft sind es aber nur langsame 11- oder 22Kw-Ladestationen. Schnelllader ab ca. 100kW findet man meist nur entlang der Autobahnen.
Gerade in ländlichen Gegenden sind Schnelllader Mangelware. Im Regionalverband Saarbrücken (Saarland); wo ich angesiedelt bin, existieren laut Ladesäulenkarte der Bundesnetzagentur 99 Ladesäulen, 13 davon sind (Stand 01.01.2023) DC Schnelllader, einige kommen nicht einmal auf 100kW, sondern arbeiten mit ca. 50kW.
Insbesondere Schnelllader sind es jedoch, die dafür sorgen, dass in wenigen Minuten ein fast leerer „Akku-Tank“ wieder auf eine akzeptable Reichweite gebracht werden kann. Kaum jemand kann sein Fahrzeug 5-6 Stunden an eine Ladesäule stellen – zumal er diese dann auch entsprechend lange für andere E-Fahrzeuge blockiert.
Dieses Thema werde ich demnächst ausführlicher behandeln! Seid gespannt!
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